Golfregeln kompakt


Quelle: https://www.golf.de/dgv/rules4you/regeln/regeln_kompakt.cfm

“Golfregeln 2019 – Kurzeinführung

Diese Kurzeinführung enthält Erklärungen zu den häufigsten Regelsituationen, ist jedoch kein Ersatz für die „Offiziellen Golfregeln“ oder die „Spieleredition der Golfregeln“, in denen immer dann nachgeschlagen werden sollte, wenn Fragen aufkommen. Bitte entnehmen Sie detailliertere Informationen zu den Regeln der entsprechenden Regelnummer. Ein Glossar der hier verwendeten Ausdrücke finden Sie am Ende dieser Kurzeinführung (zum Verständnis der folgenden Erläuterungen hilft es sehr, diesen mit „Wichtige Begriffe und Erläuterungen“ überschriebenen Abschnitt bei Bedarf zunächst zu lesen).

Richtlinien für das Verhalten von Spielern (Regel 1)

Von allen Spielern wird erwartet, entsprechend des „Spirit of the Game“ zu spielen, das heißt:

  • Aufrichtig zu handeln – zum Beispiel, indem sie die Regeln befolgen, alle Strafen anwenden und in allen Aspekten des Spiels ehrlich sind.
  • Rücksicht auf andere zu nehmen – zum Beispiel, indem sie zügig spielen, auf die Sicherheit anderer Personen achten und das Spiel anderer nicht stören.
  • Den Golfplatz zu schonen – zum Beispiel, indem sie Divots zurücklegen und festtreten, Bunker einebnen, Pitchmarken ausbessern und den Golfplatz nicht unnötig beschädigen.

Von Ihnen wird erwartet, zu erkennen, wann Sie gegen eine Regel verstoßen haben und bei der Anwendung Ihrer eigenen Strafen ehrlich zu sein.

Strafen sollen einen möglichen Vorteil ausgleichen. Es gibt drei Straf-Stufen:

  • Ein Strafschlag: Diese Strafe kommt sowohl im Lochspiel als auch im Zählspiel vor.
  • Grundstrafe: Lochverlust im Lochspiel, zwei Strafschläge im Zählspiel.
  • Disqualifikation: Kommt im Lochspiel und auch im Zählspiel vor.

Anmerkung: „Stableford“ ist eine Form des Zählspiels.

Allgemeine Hinweise

Vor Beginn einer Golfrunde sollten Sie

  • die Platzregeln auf der Scorekarte oder am schwarzen Brett lesen.
  • Ihren Ball mit einem wasserfesten Stift markieren (mit individuellem Zeichen versehen); viele Spieler nutzen Bälle derselben Marke und wenn Sie Ihren Ball nicht identifizieren können, gilt er als verloren (Regel 18.2).
  • Ihre Schläger zählen; Sie dürfen maximal 14 Schläger mit auf die Runde nehmen (Regel 4.2).

Während der Runde

  • Um Beratung dürfen Sie ausschließlich Ihren Caddie, Ihren Partner (also einen Spieler Ihrer Partei) oder einen Caddie Ihres Partners bitten, aber niemanden sonst. Erteilen Sie selbst keinem Spieler Beratung, außer Ihrem Partner. Sie dürfen jedoch nach Informationen zu den Regeln, Entfernungen, Lage von Penalty Areas oder dem Flaggenstock etc. fragen oder hierzu selbst informieren (Regel 10.2).
  • Spielen Sie keine Probeschläge, während Sie ein Loch spielen (Regel 5.5).

Am Ende Ihrer Runde

  • Im Lochspiel: Stellen Sie sicher, dass das Ergebnis bei der Spielleitung eingereicht wird.
  • Im Zählspiel: Stellen Sie sicher, dass Ihre Scorekarte korrekt ausgefüllt ist und von Ihnen und Ihrem Zähler unterschrieben wurde. Reichen Sie Ihre Scorekarte so schnell wie möglich bei der Spielleitung ein (Regel 3.3).

Der Platz (Regel 2)

Es gibt fünf Platzbereiche. Das Gelände umfasst den gesamten Platz mit Ausnahme folgender vier besonderer Bereiche:

  • Der Abschlag des Lochs, das Sie spielen (Regel 6.2),
  • Alle Penalty Areas (Regel 17)
  • Alle Bunker (Regel 12)
  • Das Grün des Lochs, das Sie spielen (Regel 13)

Es ist wichtig, den Bereich des Platzes zu kennen, auf dem Ihre Ball liegt, da dies die Regeln betrifft, die beim Spielen Ihres Balls oder beim In-Anspruch-Nehmen von Erleichterung anwendbar sind.

Der Abschlag (Regel 6.2)

Wenn Sie das Spielen eines Lochs von außerhalb des Abschlags begonnen haben (oder auch von einem falschen Abschlag auf demselben oder einem anderen Loch):

  • Im Lochspiel ist dies straflos und Sie müssen den Ball spielen, wie er liegt, aber Ihr Gegner darf den Schlag für ungültig erklären. In diesem Fall müssen Sie einen Ball von innerhalb des Abschlags spielen.

  • Im Zählspiel ziehen Sie sich die Grundstrafe (zwei Strafschläge) zu und müssen den Fehler berichtigen, indem Sie einen Ball von innerhalb des Abschlags spielen. Versäumen Sie es, diesen Fehler zu berichtigen, sind Sie disqualifiziert (im Stableford-Zählspiel wird stattdessen nur das betroffene Loch gestrichen).

Das Gelände – Grundlegende Regeln und häufigste Erleichterungssituationen

Das Gelände umfasst das Fairway, Rough, Büsche, Bäume, etc., die sich nicht in einer der vier besonderen Bereiche befinden.

Im Gelände werden folgende Erleichterungen häufig benötigt:

Penalty Areas – Grundlegende Regeln und häufigste Erleichterungssituationen (Regel 17)

Penalty Areas werden entweder rot oder gelb markiert. Die Farbe entscheidet über Ihre Erleichterungsmöglichkeiten (siehe Abbildungen unten).

Sie dürfen in einer Penalty Area stehen um einen Ball zu spielen, der außerhalb der Penalty Area liegt. Das gilt auch dann, wenn Sie Erleichterung von dieser Penalty Area in Anspruch genommen haben.

Ihr Ball liegt in einer Penalty Area, wenn ein Teil davon innerhalb der Grenzen der Penalty Area entweder auf dem Boden liegt oder den Boden oder etwas anderes berührt oder sich oberhalb der Grenze oder eines anderen Teils der Penalty Area befindet.

Sie dürfen entweder den Ball straflos spielen, wie er liegt (und es gibt keine besonderen Regeln, die die Art und Weise des Spiels innerhalb der Penalty Area einschränken) oder Erleichterung in Anspruch nehmen, und den Ball von außerhalb der Penalty Area spielen.

Wenn Ihr Ball nicht gefunden wurde, es aber bekannt oder so gut wie sicher ist, dass der Ball in einer Penalty Area liegt, dürfen Sie mit Strafschlag Erleichterung nach dieser Regel in Anspruch nehmen.

Aber: Wenn es nicht bekannt oder so gut wie sicher ist, dass Ihr Ball in der Penalty Area liegt und der Ball verloren ist, müssen Sie Erleichterung mit Schlag und Distanzverlust in Anspruch nehmen.

Häufig benötigte Erleichterungssituationen für einen Ball in einer Penalty Area sind folgende:

Bunker – Grundlegende Regeln und häufigste Erleichterungssituationen (Regel 12)

Ihr Ball liegt in einem Bunker, wenn ein Teil von ihm den Sand auf dem Boden innerhalb der Grenzen des Bunkers berührt.

Ihr Ball ist ebenfalls im Bunker, wenn er innerhalb der Grenzen des Bunkers liegt und in oder auf einem losen hinderlichen Naturstoff, einem beweglichen Hemmnis, in ungewöhnlichen Platzverhältnissen oder auf einem Bestandteil des Platzes im Bunker liegt.

Liegt Ihr Ball auf Boden, dem Gras oder anderen wachsenden oder befestigten natürlichen Gegenständen innerhalb der Grenzen des Bunkers und berührt er keinen Sand, liegt Ihr Ball nicht im Bunker.

Bevor Sie Ihren Ball im Bunker spielen, ist es Ihnen gestattet, lose hinderliche Naturstoffe und bewegliche Hemmnisse zu entfernen.

Bevor Sie Ihren Ball im Bunker schlagen, ist es Ihnen nicht gestattet:

  • Den Sand im Bunker mit Ihrer Hand, einem Schläger, einer Harke oder einem anderen Gegenstand absichtlich zu berühren, um den Zustand des Sandes zu prüfen und dadurch Hinweise für Ihren nächsten Schlag zu erhalten, oder
  • Den Sand im Bunker mit einem Schläger zu berühren:
    • Im Bereich unmittelbar vor oder hinter Ihrem Ball (außer beim redlichen Suchen eines Balls oder beim Entfernen eines losen hinderlichen Naturstoffs oder eines beweglichen Hemmnisses),
    • bei einem Übungsschwung oder
    • bei Ihrem Rückschwung für einen Schlag.

Mit Ausnahme der oben genannten Einschränkungen, sind die folgenden Handlungen erlaubt:

  • Ihre Füße eingraben, um den Stand für einen Übungsschwung oder den Schlag einzunehmen
  • Den Bunker zum Zweck der Platzpflege einzuebnen
  • Ihre Schläger, Ausrüstung oder andere Gegenstände in den Bunker zu legen (gleich ob durch Werfen oder Hinlegen)
  • Nach einer Regel zu messen, zu markieren, aufzunehmen, zurückzulegen oder andere Handlungen vorzunehmen
  • Sich auf einen Schläger zu stützen, um sich auszuruhen, das Gleichgewicht zu halten oder einen Sturz zu vermeiden
  • Aus Enttäuschung oder Ärger in den Sand zu schlagen

Häufige Erleichterungssituationen für einen Ball im Bunker sind folgende:

Das Grün – Grundlegende Regeln und häufigste Erleichterungssituationen (Regel 13)

Ihr Ball liegt auf dem Grün, wenn ein Teil von ihm

  • das Grün berührt oder
  • auf oder in etwas liegt (zum Beispiel einem losen hinderlichen Naturstoff oder einem Hemmnis) und sich innerhalb der Grenzen des Grüns befindet.

Ein Ball, der auf dem Grün liegt, darf aufgenommen und gereinigt werden. Die Stelle Ihres Balls muss vor dem Aufnehmen markiert werden und der Ball muss an seine ursprüngliche Stelle zurückgelegt werden.

Während einer Runde dürfen Sie auf dem Grün folgende zwei Handlungen vornehmen, gleich ob der Ball auf dem Grün oder außerhalb liegt:

  • Sand und lose Erde auf dem Grün (aber nicht an anderer Stelle auf dem Platz) dürfen straflos entfernt werden.
  • Sie dürfen Schäden auf dem Grün straflos ausbessern, indem Sie angemessene Handlungen vornehmen, das Grün soweit wie möglich in seinen ursprünglichen Zustand versetzen, aber nur
    • mit Ihrer Hand, dem Fuß oder einem anderen Teil Ihres Körpers oder einer Pitchgabel, einem Tee, einem Schläger oder einem ähnlichen Gegenstand einer üblichen Ausrüstung und
    • ohne das Spiel unangemessen zu verzögern.

Aber: Verbessern Sie das Grün durch Handlungen, die über das hinausgehen, was zur Wiederherstellung des Grüns in seinen ursprünglichen Zustand nötig ist, ziehen Sie sich die Grundstrafe zu.

Der Begriff „Schäden auf dem Grün“ bedeutet jeglichen Schaden, verursacht durch eine Person oder einen äußeren Einfluss, zum Beispiel:

  • Balleinschlaglöcher, durch Schuhe verursachte Schänden (zum Beispiel Spikemarken) und Kratzer oder Dellen, die durch eine Ausrüstung oder einen Flaggenstock hervorgerufen wurden,
  • alte Lochpfropfen, Soden, Sodenkanten und Kratzer oder Vertiefungen, die von Werkzeugen oder Maschinen der Platzpflege verursacht wurden,
  • Tierspuren oder Hufabdrücke,
  • eingebettete Gegenstände (zum Beispiel ein Stein, eine Eichel oder ein Tee).

Aber: „Schäden auf dem Grün“ sind keine Schäden oder Umstände, die entstehen durch:

  • Übliche Pflegearbeiten zur Erhaltung des Grüns (wie Bodenbelüftungslöcher und Rillen vom Vertikutieren),
  • Beregnung oder Regen oder andere Naturkräfte,
  • natürliche Oberflächenunebenheiten (zum Beispiel Unkräuter oder Kahlstellen oder kranke Bereiche oder Bereiche mit ungleichmäßigem Wachstum) oder
  • natürliche Abnutzung des Lochs.

Eine häufige Erleichterungssituation bei einem Ball auf dem Grün ist Folgende:

Der Flaggenstock (Regel 13.2)

Sie dürfen den Flaggenstock im Loch lassen oder ihn entfernen (wie zum Beispiel durch jemanden „bedienen“ lassen, der ihn also entfernt, nachdem Sie Ihren Ball gespielt haben und er sich in Bewegung befindet), aber Sie müssen die Entscheidung vor dem Schlag treffen.

Es ist straflos, wenn Sie einen Schlag spielen, während sich der Flaggenstock im Loch befindet und der sich bewegende Ball den Flaggenstock trifft; der Ball muss dann gespielt werden, wie er liegt.

Ball finden und identifizieren (Regel 7)

Sie dürfen den Ball redlich suchen, indem Sie angemessen handeln, um den Ball zu finden und zu identifizieren, zum Beispiel dürfen Sie Gras, Büsche, Äste oder andere angewachsene oder befestigte Gegenstände bewegen oder biegen.

Werden durch solche angemessenen Handlungen während der redlichen Suche die Bedingungen, die den Schlag beeinflussen, verbessert, ist dies straflos. Aber: Ist die Verbesserung das Ergebnis übertriebener Handlungen, die über das vernünftigerweise erforderliche Maß einer redlichen Suche hinausgehen, ziehen Sie sich die Grundstrafe zu.

Es ist straflos, wenn Ihr Ball versehentlich bewegt wird, während Sie, Ihr Gegner oder andere versuchen ihn zu finden oder zu identifizieren, aber der Ball muss zurückgelegt werden.

Sie dürfen Ihren Ball identifizieren, indem Sie sehen, wo der zur Ruhe kommt oder indem Sie Ihre Kennzeichnung auf dem Ball sehen.

Wenn ein Ball Ihr Ball sein könnte, aber so wie er liegt nicht von Ihnen identifiziert werden kann, dürfen Sie den Ball aufnehmen, um ihn zu identifizieren. Aber die Stelle des Balls muss zuerst markiert werden und der Ball darf nicht mehr als zur Identifizierung erforderlich gereinigt werden (außer auf dem Grün).

Den Platz spielen, wie er vorgefunden wird (Regel 8)

Ein Grundsatz des Spiels lautet, „den Platz spielen, wie er vorgefunden wird“.

Wenn Ihr Ball zur Ruhe kommt, müssen Sie normalerweise die Bedingungen, die den Schlag beeinflussen akzeptieren und dürfen sie nicht verbessern, bevor Sie den Ball spielen.

Als generelle Richtlinie gilt, verbessern Sie nicht Folgendes:

  • Die Lage Ihres Balls in Ruhe
  • Den Raum Ihres beabsichtigten Stands
  • Den Raum Ihres beabsichtigten Schwungs
  • Ihre Spiellinie
  • Den Erleichterungsbereich, in dem Sie Ihren Ball droppen oder hinlegen werden.

Folgendes darf nicht bewegt, gebogen oder gebrochen werden:

  • Wachsende oder befestigte natürliche Gegenstände
  • Unbewegliche Hemmnisse
  • Bestandteile des Platzes
  • Gegenstände zur Kennzeichnung von Aus

Den Ball spielen, wie er liegt (Regel 9)

Ein Grundsatz des Spiels lautet, „den Ball spielen, wie er liegt“.

Sie müssen Ihren ruhenden Ball auf dem Platz spielen, wie er liegt, außer die Regeln verlangen oder erlauben Ihnen

  • einen Ball von einer anderen Stelle des Platzes zu spielen oder
  • einen Ball aufzunehmen und an die ursprüngliche Stelle zurückzulegen.

Kommt Ihr Ball zur Ruhe und wird anschließend durch Naturkräfte wie Wind oder Wasser bewegt, müssen Sie den Ball von seiner neuen Stelle spielen. Aber wenn Ihr Ball auf dem Grün bereits aufgenommen und zurückgelegt worden ist, müssen Sie ihn an die ursprüngliche Stelle zurücklegen.

Wird Ihr ruhender Ball vor dem Schlag von jemandem oder durch einen äußeren Einfluss aufgenommen oder bewegt, müssen Sie den Ball an die ursprüngliche Stelle zurücklegen.

Sie sollten in der Nähe eines ruhenden Balls vorsichtig sein. Verursachen Sie die Bewegung Ihres oder Ihres Gegners Balls, ziehen Sie sich für gewöhnlich eine Strafe zu (ausgenommen auf dem Grün).

Ball aufnehmen und zurücklegen (Regel 14.1 und 14.2)

Bevor Sie Ihren Ball aufnehmen, der nach einer Regel an seine ursprüngliche Stelle zurückzulegen ist, müssen Sie diese Stelle markieren, also

  • einen Ballmarker unmittelbar hinter oder unmittelbar neben Ihren Ball legen oder
  • einen Schläger unmittelbar hinter oder unmittelbar neben Ihren Ball auf den Boden stellen.

Ihr Ball darf nach den Regeln nur durch Sie oder eine von Ihnen dazu ermächtigte Person aufgenommen werden, aber wenn Ihr Ball auf dem Grün liegt, darf er auch von Ihrem Caddie aufgenommen werden.

Wenn Ihr Ball nach dem Aufnehmen oder Bewegen zurückgelegt werden muss, muss grundsätzlich der ursprüngliche Ball benutzt werden.

Ihr Ball darf nach den Regeln nur von Ihnen oder der Person zurückgelegt werden, die ihn aufgenommen oder dessen Bewegung verursacht hat.

Ihr Ball muss an die ursprüngliche Stelle zurückgelegt werden (die geschätzt werden muss, falls sie nicht bekannt ist).

Ball im Erleichterungsbereich droppen (Regel 14.3)

Zum Droppen dürfen Sie jeden Ball verwenden.

Sie müssen einen Ball auf die richtige Weise droppen, wobei Sie folgende drei Anforderungen erfüllen müssen:

  1. Sie müssen den Ball selbst droppen (keine andere Person darf dies für Sie übernehmen)
  2. Sie müssen den Ball aus Kniehöhe loslassen, so dass der Ball
    • gerade nach unten fällt, ohne dass Sie ihn werfen, drehen oder rollen oder eine andere Methode anwenden, die beeinflussen könnte, wo Ihr Ball zur Ruhe kommen wird und
    • weder Sie noch Ihre Ausrüstung berührt, bevor er den Boden trifft.

„Kniehöhe“ bedeutet die Höhe Ihres Knies, wenn Sie aufrecht stehen.

  1. Der Ball muss im Erleichterungsbereich gedroppt werden. Sie dürfen beim Droppen des Balls innerhalb oder außerhalb des Erleichterungsbereichs stehen.

Das Erleichterungsverfahren ist erst dann beendet, wenn Ihr gedroppter Ball im Erleichterungsbereich zur Ruhe kommt.

Kommt Ihr auf die richtige Weise gedroppter Ball außerhalb des Erleichterungsbereichs zur Ruhe, müssen Sie ihn ein zweites Mal droppen.

Wenn der Ball erneut außerhalb des Erleichterungsbereichs zur Ruhe kommt, legen Sie ihn an die Stelle, an der er beim zweiten Droppen das erste Mal den Boden berührt hat.

Schlag von Stelle des letzten Schlags spielen

Dies gilt immer dann, wenn es nach den Regeln erforderlich oder erlaubt ist, einen Schlag von der Stelle des vorherigen Schlags zu spielen (zum Beispiel bei Erleichterung mit Strafschlag und Distanzverlust für einen verlorenen Ball oder wenn der Ball im Aus liegt).

Erleichterung von losen hinderlichen Naturstoffen oder beweglichen Hemmnissen

Diese beweglichen natürlichen und künstlichen Gegenstände werden nicht als Teil der Herausforderung des Golfspiels angesehen. Üblicherweise dürfen Sie sie deshalb entfernen, wenn Sie Ihr Spiel behindern.

Sie müssen beim Entfernen von losen hinderlichen Naturstoffen in der Nähe Ihres Balls außerhalb des Grüns jedoch vorsichtig sein, da Sie sich eine Strafe zuziehen, wenn das Entfernen eine Bewegung Ihres Balls verursacht.

Ball verloren oder im Aus (Regel 18.2)

  • Ihr Ball ist verloren, wenn er nicht innerhalb von drei Minuten gefunden wurde, nachdem Sie oder Ihr Caddie die Suche danach begonnen haben.
  • Ihr ruhender Ball ist erst im Aus, wenn er vollständig außerhalb der Ausgrenze des Platzes liegt.

Wenn Ihr Ball verloren oder im Aus ist, müssen Sie Erleichterung mit einem Strafschlag und Distanzverlust in Anspruch nehmen und erneut einen Ball von der Stelle des letzten Schlags spielen (siehe Abbildung 14.6).

Provisorischer Ball (Regel 18.3)

Wenn Ihre Ball außerhalb einer Penalty Area verloren oder Aus sein könnte, dürfen Sie, um Zeit zu sparen, provisorisch einen anderen Ball mit Strafe von Schlag und Distanzverlust spielen. Aber wenn sie sich bewusst sind, dass der einzig denkbare Ort, an der Ihr ursprünglicher Ball verloren sein könnte, innerhalb einer Penalty Area liegt, ist ein provisorischer Ball nicht zulässig.

Bevor Sie den Schlag machen, müssen Sie ankündigen, dass Sie einen provisorischen Ball spielen wollen.

Es reicht nicht aus, wenn Sie nur sagen, Sie würden einen anderen Ball spielen oder noch einmal spielen. Sie müssen das Wort „provisorisch“ verwenden oder anderweitig deutlich machen, dass Sie den Ball provisorisch nach Regel 18.3 spielen.

Wenn Sie dies nicht ankündigen (selbst wenn Sie beabsichtigen, einen provisorischen Ball zu spielen) und einen Ball von der Stelle spielen, von der aus der vorherige Schlag gemacht wurde, ist dieser Ball mit Strafe von Schlag und Distanzverlust Ihr Ball im Spiel.

Ihr provisorischer Ball wird unter Strafe von Schlag und Distanzverlust zu Ihrem Ball im Spiel in einem dieser zwei Fälle:

  • Wenn der ursprüngliche Ball außerhalb einer Penalty Area verloren oder im Aus ist.
  • Wenn der provisorische Ball von einer Stelle gespielt wird, die näher zum Loch liegt als diejenige, an der der ursprüngliche Ball vermutet wird.

Wenn Ihr provisorischer Ball noch nicht zum Ball im Spiel geworden ist, muss er in diesen beiden Fällen aufgegeben werden:

  • Wenn Ihr ursprünglicher Ball vor dem Ende der Suchzeit von drei Minuten auf dem Platz außerhalb einer Penalty Area gefunden wird.
  • Wenn Ihr ursprünglicher Ball in einer Penalty Area gefunden wird oder es bekannt oder so gut wie sicher ist, dass er in einer Penalty Area ist. Sie müssen den ursprünglichen Ball entweder spielen, wie er liegt oder Erleichterung mit Strafschlag in Anspruch nehmen.

Unspielbarer Ball (Regel 19)

Sie sind die einzige Person, die entscheiden darf, Ihren Ball für unspielbar zu halten. Erleichterung für einen unspielbaren Ball ist überall auf dem Platz zulässig, mit Ausnahme in einer Penalty Area.

Für Abbildungen zur Erleichterung siehe Abbildungen unter „Gelände“ und „Bunker“.

Wichtige Begriffe und Erläuterungen

Abschlag: Der Bereich, von dem Sie zu Beginn des Lochs spielen müssen. Der Abschlag ist ein Rechteck mit zwei Schlägerlängen Tiefe.

Bekannt oder so gut wie sicher: Der Maßstab für die Entscheidung, was mit Ihrem Ball passierte – zum Beispiel ob Ihr Ball in einer Penalty Area zur Ruhe kam, sich bewegte oder wodurch die Bewegung verursacht wurde.

Bekannt oder so gut wie sicher bedeutet, dass es mehr als nur möglich oder wahrscheinlich ist. Es bedeutet entweder

  • es gibt einen schlüssigen Beweis, dass der fragliche Vorgang mit Ihrem Ball geschehen ist, zum Beispiel wenn Sie oder andere Zeugen dies gesehen haben, oder
  • trotz eines sehr kleinen Zweifels deuten alle angemessen verfügbaren Informationen darauf hin, dass der fragliche Vorgang mit mindestens 95 Prozent Wahrscheinlichkeit stattgefunden hat.

Bestandteil des Platzes: Ein künstlicher Gegenstand, der von der Spielleitung als Teil der Herausforderung beim Spielen des Platzes angesehen wird und von dem es keine straflose Erleichterung gibt.

Bewegliches Hemmnis: Ein Hemmnis, das ohne übermäßigen Aufwand und ohne das Hemmnis oder den Platz zu beschädigen, bewegt werden kann.

Eingebettet: Ihr Ball ist eingebettet, wenn er in Folge Ihres vorhergegangen Schlags in seinem eigenen Einschlagloch liegt und sich zum Teil unter der Bodenoberfläche befindet. Ihr Ball muss nicht unbedingt Boden berühren, um eingebettet zu sein (zum Beispiel Gras und lose hinderliche Naturstoffe können dabei zwischen dem Ball und dem Boden liegen).

Eingelocht: Ihr Ball ist eingelocht, wenn er nach Ihrem Schlag im Loch zur Ruhe gekommen ist und sich vollständig unterhalb der Grünoberfläche befindet.

Für den speziellen Fall, dass ein Ball am Flaggenstock ruht, der im Loch steht, gilt Ihr Ball als eingelocht, wenn irgendein Teil Ihres Balls sich unterhalb der Grünüberfläche befindet.

Falsches Grün: jedes andere Grün auf dem Platz als das Grün des Lochs, das Sie gerade spielen. Falsche Grüns sind Bestandteil des Geländes.

Hemmnis (siehe auch unbewegliches und bewegliches Hemmnis): Jeder künstliche Gegenstand ausgenommen Bestandteile des Platzes und Ausmarkierungen.

Beispiele für Hemmnisse:

  • Straßen und Wege mit künstlicher Oberfläche, einschließlich ihrer künstlichen Begrenzungen
  • Gebäude und Schutzhütten
  • Beregnungsdeckel, Abflüsse sowie Beregungs- oder Schaltkästen,
  • Ausrüstung der Spieler

Lose hinderliche Naturstoffe: Unbefestigte natürliche Gegenstände, zum

Beispiel:

  • Steine, loses Gras, Blätter, Zweige und Stöcke,
  • tote Tiere und tierische Abfälle;
  • Würmer, Insekten und ähnliche Tiere, die leicht entfernt werden können und die Hügel oder Netze, die sie bauen (zum Beispiel Aufgeworfenes von Würmern und Ameisenhügel), sowie
  • Klumpen aus fester Erde (einschließlich Pfropfen aus Bodenbelüftungslöchern).

Solche natürlichen Gegenstände sind nicht beweglich, wenn sie

  • befestigt sind oder wachsen,
  • fest in den Boden eingebettet sind (das heißt, sie sind nicht leicht aufzunehmen) oder
  • am Ball anhaften.

Nächstgelegener Punkt der vollständigen Erleichterung: Ihr Bezugspunkt bei Inanspruchnahme von strafloser Erleichterung wegen ungewöhnlicher Platzverhältnisse oder falschem Grün.

Er ist der geschätzte Punkt, an dem Ihr Ball liegen würde, der

  • der ursprünglichen Stelle Ihres Balls am nächsten ist, aber nicht näher zum Loch als diese,
  • im vorgeschriebenen Bereich des Platzes liegt und
  • an dem der Umstand den Schlag nicht beeinträchtigt, den Sie von der ursprünglichen Stelle aus gemacht hätten, wenn dort der Umstand nicht vorhanden wäre.

Zum Schätzen dieses Bezugspunktes müssen Sie den Schläger, Stand, Schwung und die Spiellinie bestimmen, die Sie für diesen Schlag gewählt hätten.

Penalty Area: Ein Bereich, aus dem Erleichterung mit einem Strafschlag in Anspruch genommen werden darf, wenn Ihr Ball dort zur Ruhe kommt.

Schlag und Distanzverlust: Das Verfahren und die Strafe, wenn Sie Erleichterung in Anspruch nehmen, indem Sie Ihren Ball erneut von der Stelle des letzten Schlags spielen.

Schlägerlänge: Die Länge des längsten der 14 (oder weniger) Schläger, mit Ausnahme des Putters, die vom Spieler während der Runde eingesetzt werden. Ist zum Beispiel der längste Schläger (mit Ausnahme des Putters), den Sie auf der Runde mitführen, ein Driver mit einer Länge von 43 Inches (109,22 cm), so beträgt eine Schlägerlänge für Sie auf dieser Runde 43 Inches (109,22 cm).

Unbewegliches Hemmnis: Jedes Hemmnis, das nicht ohne übermäßigen Aufwand oder ohne das Hemmnis oder den Platz zu beschädigen bewegt werden kann.

Ungewöhnliche Platzverhältnisse: Jedes Tierloch, Boden in Ausbesserung, unbewegliches Hemmnis oder zeitweiliges Wasser

Verbessern: Das Verändern von einer oder mehreren Bedingungen, die den Schlag oder andere physische Gegebenheiten beeinflussen, die Ihr Spiel beeinträchtigen, sodass Sie möglicherweise einen Vorteil für einen Schlag daraus erlangen.

Verloren: Ein Ball gilt als verloren, wenn er nicht innerhalb von drei Minuten gefunden wird, nachdem Sie oder Ihr Caddie (oder Ihr Partner oder dessen Caddie) die Suche nach ihm begonnen haben.

Zeitweiliges Wasser: Jede vorübergehende Ansammlung von Wasser auf der Bodenoberfläche (zum Beispiel Pfützen, entstanden durch Regen oder Beregnung) die nicht in einer Penalty Area ist und zu sehen ist, bevor oder nachdem Sie Ihren Stand einnehmen (ohne Ihre Füße übermäßig niederzudrücken).”

Reference: https://www.golf.de/dgv/rules4you/regeln/regeln_kompakt.cfm